Für die Wertfindung von Objekten sind Auktionen oft eine gute Quelle. Dementsprechend sind Gutachter und Sachverständige in unseren (und anderen) Branchen laufend bemüht Auktionsergebnisse zu erhalten oder Auktionen zu beobachten.
Wir waren früher beide für die größten Industrie-Auktionshäuser in Europa tätigt. Zu zweit haben wir gemeinsam in Summe 24 Jahre Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge, Betriebsausstattungen, Baumaschinen, Landwirtschaftsmaschinen, Gastronomie-Ausstattung und vieles mehr versteigert. Aus diesem Grund haben wir uns gedacht wir teilen etwas aus unserem Erfahrungsschatz für diejenigen, denen es nützlich ist. Wie immer erheben wir keinen Einspruch auf die „Wahrheit“, sondern geben nur unserer Erfahrung wieder. Weiters möchten wir erwähnen, dass dies keine Werbung für Auktionen darstellen soll. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten ein Objekt oder Anlagegut zu verkaufen. Wir haben durch unsere langjährige vergangene Tätigkeit die Erfahrung gemacht, dass der Weg über eine Auktion in der Regel ein guter Weg zum Verkauf ist. Es kommt jedoch auf einige Parameter an und wir sagen bewusst „in der Regel“, denn wie bei allen Dingen im Leben gibt, es auch bei Auktionen keine hundertprozentige Sicherheit. So ist das Leben, denn es gibt für alles eine Ausnahme.
Im ersten Schritt erklären wir, was eine Auktion ist, wie Sie aufgebaut ist und was für Mechanismen man nutzen kann. Im späteren Verlauf erklären wir die Vor- und Nachteile von Auktionen und wieso sie für Sachverständige wie uns, von sehr schätzbarem Wert sind, um an aktuelle „Marktwerte“ heranzukommen. Warum ist das Wort Marktwerte unter Apostroph? Denn nur weil etwas in einer Auktion ist, heißt es noch lange nicht, dass der aktuelle Marktwert erzielt oder dargestellt wird. Dazu später mehr. Weiters sind wir wie immer darum bemüht auf den Punkt zu kommen und die Informationen kurz und knackig zu halten. Der Beitrag ist auch so dargestellt, dass man nicht alles lesen muss, sondern Sie zu den für Sie spannenden Bereichen springen können. Es empfiehlt sich dennoch den Beitrag von vorne bis hinten durchzulesen, um alle Informationen zu erhalten. Es sind auch ein paar Tipps und Erfahrungswerte aus echten Erlebnissen darin enthalten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Auktion?
Eine Auktion ist eine Veranstaltung bei denen Produkte, Dienstleistungen, Lizenzen und vieles mehr über einen gewissen Zeitraum angeboten werden. Interessenten können für diese Produkte oder Dienstleistungen Gebote abgeben. Ab dem Zeitpunkt, wo eine Person ein Gebot abgibt, wird diese Person zu einem Bieter. Durch mehrere Bieter und deren Gebote steigt das aktuelle Höchstgebot. Am Ende einer Auktion erhält der Höchstbieter in der Regel das ausgerufene Exponat.
Auktionen sind eine sehr transparente Lösung, um etwas zu verkaufen. Sofern sie öffentlich sind, kann jede Person jederzeit das aktuelle Höchstgebot einsehen. Die Gebotsschritte sind protokolliert und jeder Teilnehmer hat die Gleiche und faire Möglichkeit etwas zu erstehen.
Das war eine kurze Zusammenfassung einer Auktion. Es ist wichtig anzumerken, dass verschiedene Mechanismen, die einer Auktion zur Verfügung stehen (wie Mindestpreise, Auktionsformen usw.), zu unterschiedlichen Entwicklungen führen können, die sich von der oben beschriebenen Situation unterscheiden können.
Gebotssysteme
Viele Wege führen nach Rom, wenn es darum geht etwas zu versteigern. Das bekannteste Gebotssystem ist zweifellos die englische Auktion. Natürlich gibt es noch weitere Systeme, wir haben uns jedoch auf die reduziert, mit denen man in unseren Breitengraden am ehesten rechnen kann.
Englische Auktion
Bei einer englischen Auktion wird ein niedriger Startpreis ausgerufen und der Preis arbeitet sich durch weitere Gebote immer weiter nach oben. Sofern keine weiteren Mechanismen in die Auktion eingebaut werden, erhält zum Schluss der Höchstbieter einen Zuschlag.
Holländische Auktion
Bei einer holländischen Auktion funktioniert der Bietverlauf umgekehrt. Es wird mit einem hohen Gebot gestartet und der Preis sinkt nach unten. Die erste Person, die aufzeigt oder zu dem jeweiligen Gebot aufzeigt erhält den Zuschlag.
Vickrey Auktion
Bei einer Vickrey-Auktion geben Bieter ihre Gebote verdeckt ab, ohne die Gebote anderer Bieter zu kennen. Der Bieter mit dem höchsten Gebot gewinnt die Auktion, muss jedoch nicht seinen eigenen Betrag zahlen, sondern nur den zweithöchsten.
Hybrid-Auktionen
Es gibt auch Kombinationen von diesen Auktionen. So haben wir auch schon eine Mischform aus der englischen und holländischen Auktion gesehen. Es wurde zuerst in der englischen Form ein Höchstgebot erzielt, welches dann als Ausgangspreis für die zweite Phase mit einer holländischen Auktion genutzt wurde. Der erste Bieter in Phase zwei hat letztendlich dann den Zuschlag erhalten.
Versteigerungsformen
Die Formen sind sehr vielfältig. Es gibt Online- und Live-Auktionen. Sowie Kombinationen daraus.
Live-Auktionen
Bei einer Live-Auktion geschieht die Veranstaltung physisch an einem Ort zu einem bestimmten Tag und Zeitpunkt. Meist gibt es davor einen Katalog für Interessenten, der alle Positionen oder Exponate zeigt und beschreibt. Alle Interessenten, die mitbieten möchten, müssen zu diesem Ort reisen und können dann persönlich mitbieten. Sie müssen sich vor der Auktion normalerweise registrieren (Name, Adresse, etc.) und erhalten dadurch eine Bieternummer. Üblicherweise können Interessenten die zu versteigernden Positionen vorher noch besichtigen, sofern diese nicht direkt bei der Auktion des jeweiligen Loses vorgeführt werden.
Es gibt einen Auktionator, der die Exponate oder Positionen ausruft. In der Regel werden die zu versteigernden Objekte vorgezeigt. Das kann entweder durch das hereinbringe des jeweiligen Loses in physischer Form sein oder durch Fotos wie etwa mit Hilfe eines Beamers und einer Leinwand. In manchen Fällen gibt es die Möglichkeit auch per Telefon oder Online mitzubieten. Hierfür müssen sich die Interessenten vorher registrieren. Ein oder mehrere Mitarbeiter des Auktionshauses sind dann für die Telefonbieter und die Online-Bieter zuständig und geben dem Auktionator die Gebote, die sie erhalten bekannt.
Live-Auktionen haben ein eigenes Flair und eine besondere Stimmung. Der Auktionator ist meistens sehr redegewandt und kann über Stunden hinweg die Bieter bei Laune halten und animieren. Er ist der Show-Man der die Bieter Los für Los durch die Auktion führt. Erhält eine Position im Zuge eines Bietgefechtes kein weiteres Gebot wird der Zuschlag meist durch den Satz „zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten, verkauft“ und einen Schlag mit dem Versteigerungshammer auf einen Resonanzblock besiegelt. Ähnlich wie bei einem Richter.
Üblicherweise können die Exponate von dem jeweiligen Höchstbietern direkt bezahlt und gleich mitgenommen werden.
Bei Industrie-Auktionen gibt es nur noch wenige Auktionshäuser, die eine Live-Versteigerung durchführen. Hier haben sich die Vorteile der Online-Auktionen mittlerweile durchgesetzt. Wir haben noch Live-Auktionen miterlebt und sie hatten einen gewissen Casino-Flair. Es war sehr spannend die Bieter und die Bietgefechte zu beobachten. Gegen 2013/2014 hat sich bei uns in Österreich dann die Online-Auktion durchgesetzt.
Im Bereich von Kunst, Schmuck und Antiquitäten sind Live-Auktionen nach wie vor eine gängige Praxis.
Vorteile von Live-Auktionen
- Sie haben ein besonderes Flair und eine tolle Stimmung. Es besteht ein Casino-Effekt und mit einem geschickten und redegewandten Auktionator können erstaunliche Auktionsergebnisse erzielt werden.
- Die Objekte können oft gleich bezahlt und mitgenommen werden, dementsprechend gibt es keine lange Wartezeit, bis man das Los erhält.
- Man kommt mit anderen Bietern ins Gespräch.
Nachteile von Live-Auktionen
- Sie dauern meistens lange und man kann nicht genau sagen, wann die gewünschten Exponate an der Reihe sind, für die man sich interessiert. In der Regel wird bei Position eins gestartet und es wird der Reihenfolge nach weitergemacht. Manchmal zieht ein Auktionator jedoch spätere Lose vor. Kommt man nun nicht gleich am Anfang oder mitten in eine Auktion ist das gewünschte Objekt möglicherweise schon versteigert.
- Ein Nachteil aus Sicht des Auktionators ist, dass sich die Bieter absprechen und gewisse Lose aufteilen. Das ist besonders der Fall, wenn es gleichwertige oder ähnliche Objekte gibt. So entsteht kein wirkliches Bietgefecht und der Preis bleibt niedrig. Eine Mona Lisa gibt es nur einmal. Wenn in einer Auktion bestimmte Traktoren homogen oder sehr ähnlich sind (idente Ausstattung, Laufleistung und Zubehör) und sich die Bieter diese vorab aufteilen ist das ein Problem für den Auktionator.
- Als Interessent muss man zu dem Ort anreisen. Das kann bei einem um die Ecke sein oder in einem anderen Land. Nur weil man einer Auktion Teil nimmt, heißt das jedoch nicht, dass man auch der Höchstbieter bei den interessanten Objekten ist. Bieten andere Bieter mehr als man selbst ist man möglicherweise umsonst angereist. Denn für jedes Los kann es nur einen Käufer geben.
Online-Auktionen
Online-Versteigerungen laufen über ein virtuelles Auktionshaus. Mit dieser bequemen Lösung können Objekte online mit einer Beschreibung, Foto- und Videomaterial dargestellt werden. Die Bieter müssen nicht vor Ort erscheinen, sondern können von jedem Ort und jederzeit online Gebote abgeben.
Bei Online-Auktionen werden verschiedene Objekte zu einer Einzelauktion oder mehrere einzelne Positionen zu einer Sammelauktionen geschnürt. Die wichtigsten Termine wie Laufzeit, Besichtigungstermin, Auktionsschluss und Abholung sind in der Regel fix vorgegeben und definiert.
Das jeweilige Objekt wird oft auch als Los bezeichnet und erhält eine fixe Losnummer. Hinzu kommt eine Objektbeschreibung und Foto- sowie oft auch Videomaterial. Wenn die Beschreibung nicht ausführlich ist, um ein ausreichendes Bild über das Objekt zu erhalten besteht üblicherweise die Möglichkeit Fragen zu stellen. Wenn keine relevanten Informationen übermittelt werden können, sollte man sich überlegen das Objekt am Besichtigungstag anzuschauen und zu prüfen oder wenn das zeitlich nicht möglich ist und Bedenken bestehen gar nicht mitzubieten. Eine ordentliche Losbeschreibung mit aussagekräftigem Fotomaterial ist das Mindestmaß einer Auktion. Immerhin erhält das Versteigerungsunternehmen eine Provision vom Käufer und häufig auch vom Abgeber ein Entgelt bei erfolgreichem Verkauf. Dementsprechend sollte die Leistung des Auktionshauses auch gegeben sein.
Meist gibt es vorgegebene Besichtigungszeiten, wo man sich an einem bestimmten Ort die Exponate ansehen kann. In manchen Fällen kann man diese prüfen. Manche Auktionshäuser lassen dies aus Sicherheits- und Haftungsgründen nicht zu.
Bei Online-Auktionen erfolgt die Gebotsabgabe nicht durch das Heben der Hand wie bei einer Live-Auktion, sondern digital über die Plattform. Viele Auktionshäuser bieten zudem die Nutzung eines Bietagenten an, der Bieter entlastet und Zeit spart. Mehr dazu später.
Ein signifikanter Unterschied ist, dass bei Online-Auktionen eine gewisse Anonymität herrscht. Das oben angesprochene Problem für Auktionshäuser, dass bei Live-Versteigerungen sich Bieter absprechen können, ist hier nicht gegeben. Denn keiner der Bieter weiß wie viele andere Bieter teilnehmen und woher sie kommen.
Nach Auktionsschluss erhält man, sofern man der Höchstbieter ist, meist automatisch eine Rechnung mit den Daten, die man bei der Registrierung hinterlegt hat. Dort stehen oft auch die Termine für die Abholung und sonstige wichtige Informationen.
Vorteile von Online-Auktionen
- Zeitersparnis. Es ist nicht zwingend notwendig sich die Objekte anzusehen oder irgendwo hinzufahren. Als Bieter kann jederzeit und überall mitgeboten werden.
- Durch die Nutzung von Bietagenten muss man im besten Fall sogar nur einmal bieten, und das System übernimmt den Rest.
- Der aktuelle Höchstpreis eines Loses ist für alle jederzeit einsehbar. Dies gilt natürlich für Interessenten, Bieter und Verkäufer.
- Bei den meisten Online-Auktionen ist es ebenfalls möglich die Objekte an einem gewissen Datum zu besichtigen und zu prüfen.
- Keine Absprachen von Bietern möglich.
Nachteile von Online-Auktionen
- Sofern man nicht besichtigen kann oder möchte, ist man als Bieter auf die Qualität der Beschreibung der Objekte angewiesen. Umso besser die Beschreibung und Qualität des Foto- und Videomaterials, desto eher kann man sich als Bieter ein Bild machen.
- Identitätsraub ist auch bei Online-Auktionen ein Thema. Wie auch im Online-Handel kann es zu falschen Angaben kommen. Jemand erstellt unter falschem Namen einen Account und bietet mit.
- Es empfiehlt sich nur bei renommierten Auktionshäuser mit einer weißen Weste und einer exzellenten Reputation teilzunehmen, um Manipulationen von außen oder innen zu vermeiden.
B2C und B2B
Einige Auktionshäuser versteigern sowohl an Unternehmen als auch an Endkunden, während andere ausschließlich B2B-Plattformen sind. Diese Unterschiede spiegeln verschiedene Philosophien und strategische Ansätze wider.
Mechanismen von Auktionshäusern
Einige der Mechanismen sind universal einsetzbar, andere hingegen funktionieren nur bei Online- oder Live-Auktionen. Es erklärt sich in der Regel selbst.
Ablauf
Der Ablauf einer Auktion variiert, aber hier ist der übliche Standardablauf: Zuerst wird die Auktion angekündigt und die Termine festgelegt. Es gibt eine bestimmte Laufzeit für die Online-Auktion, während die Bieter Gebote abgeben können. Vor Ablauf der Auktion gibt es oft einen Besichtigungstermin für Interessenten, um die Artikel persönlich in Augenschein zu nehmen. Nach dem Auktionsschluss haben die Käufer eine Frist zur Zahlung der Rechnungen. Schließlich folgen ein oder mehrere Abholtage, an denen die gekauften Objekte abgeholt werden müssen.
Vadium (Kaution oder Deposit)
Das Vadium bei Auktionen ist eine Sicherheitsleistung, die Bieter hinterlegen müssen, um an der Auktion teilnehmen zu können. Diese Kaution zeigt dem Auktionator, dass der Bieter es ernst meint und bereit ist, den Kauf zu tätigen, falls das Gebot erfolgreich ist. Aus unserer Erfahrung ist bei Auktionen mit einem Vadium das Bietgefecht nicht so groß wie ohne, jedoch ist das Endergebnis meist ernstzunehmender als ohne Kaution.
No-Shows
Die No-Shows sind der Grund, warum ein Vadium sinnvoll ist. Eine No-Show bei einer Versteigerung tritt auf, wenn ein Bieter, der sich registriert hat, am Ende einer Auktion zwar der Höchstbieter ist, das Objekt dann doch nicht nehmen möchte oder nicht mehr reagiert, obwohl er dies vertraglich mit der Teilnahme bestätigt hat. Dies kann zu Problemen führen, da der Auktionator möglicherweise auf potenzielle Einnahmen verzichten muss und die Auktion nicht reibungslos verläuft. Bei solchen Spaßbietern in Reichweite ist dies zwar mit Aufwand verbunden jedoch lösbar. Bei Teilnehmern aus fernen Ländern ist die Sachlage jedoch eine andere. Es ist ungerecht, denn die Regeln gelten für alle gleichermaßen, und es liegt in der Verantwortung jedes Teilnehmers, vorab zu überlegen, ob er an der Auktion teilnehmen möchte oder nicht. Der Zweitbieter hat möglicherweise die Chance verloren der eigentlich Höchstbieter zu sein oder wundert sich, warum das Auktionshaus auf einmal auf ihn zukommt.
Transparenz und Reputation
Transparenz und Reputation sind Eckpfeiler für den Erfolg einer Versteigerung. Ein transparenter Auktionsablauf und eine positive Wahrnehmung seitens der Kunden sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen. Dieses Vertrauen wiederum ist ausschlaggebend für die Anziehungskraft des Auktionshauses auf potenzielle Verkäufer und Käufer, was zu einem breiteren Angebot hochwertiger Artikel führt. Eine solide Reputation unterstützt zudem Wiederholungsgeschäfte und Empfehlungen. Darüber hinaus fördert Transparenz eine faire Preisbildung und stellt sicher, dass die erzielten Ergebnisse als verlässlich angesehen werden. Es gibt nichts Ärgerliches für ein Auktionshaus, als wenn am Ende einer Auktion Höchstbieter abspringen, die es sich anders überlegt haben und sich an keine Regeln halten. Dies muss den Abgebern erklärt werden und das kann mitunter sehr unangenehm werden.
Gestaltung einer Auktion
Profis gestalten eine Auktion abwechslungsreich. Es verhält sich hier wie bei der Produktpräsentation von einem Lebensmittelgeschäft. Die Grundnahrungsmittel kommen am Anfang, die Süßigkeiten zum Schluss, denn das Gehirn ist nach so vielen Entscheidungen schon müde und der Griff zur Schokolade geht einfacher. Es macht Sinn am Anfang einer Auktion schon ein paar Highlights einzubauen. Zwischendurch das nicht so spannende und zum Schluss die Highlights. Es macht wenig Sinn die Ladenhüter ganz zum Schluss zu platzieren, denn möglicherweise bleibt man auf ihnen sitzen. Auch ist es zu empfehlen homogene und ähnliche Objekte in der Auktion zu verteilen. Stellen Sie sich vor es gibt im Zuge einer Industrie-Auktion mit 600 Losen einen Teil, wo 30 Gabelhubwägen aufeinanderfolgen. Die ersten paar Lose und ein paar mittendrinnen werden wahrscheinlich gut gehen, die anderen nicht. Eine Auktion muss ein Erlebnis sein und den Teilnehmer:innen etwas bieten.
Gestaltung des Startpreises
Der Startpreis bei einer Auktion ist der initial festgesetzte Preis, zu dem das zu versteigernde Los angeboten wird. Er ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Auktion, da er als Ausgangspunkt für die Gebote dient. Hier herrschen die unterschiedlichsten Meinungen und wahrscheinlich kann man nur über dieses Thema einen eigenen Blogbeitrag schreiben. Wir geben hier unsere Erfahrungen bekannt. Vorwiegend wird nach dem englischen Auktionsprinzip versteigert, bei dem der Preis niedrig angesetzt und anschließend schrittweise erhöht wird. In der Regel ist es ausreichend, den erwarteten Höchstpreis um 40 bis 70 Prozent zu reduzieren, um einen attraktiven Startpreis festzulegen.
Bei Objekten, die es am Markt in Hülle und Fülle gibt und am Gebrauchtmarkt einen überschaubaren Wert haben wie Büromöbel, Gastronomie-Ausstattung, Möbel, etc. empfiehlt es sich den Startpreis sehr niedrig anzusetzen. Man muss den Interessenten einen Anreiz geben mitzubieten. Diese müssen sich denken: Ok, also wenn es so günstig ist, dann mach ich mit. Um dadurch ein Bietgefecht zu erzeugen.
Ein Beispiel: wir haben vor einigen Jahren ein komplettes Bürohaus mit sehr hochwertigen und neuwertigen Büromöbeln (immer raumweise) am Markt angeboten. Zusätzlich kam noch die Herausforderung der Vielzahl an gleichwertigen Gütern hinzu. Mit einem Schlag gab es vergleichbare und homogene Objekte in einer Auktion. Das heißt, wenn ein Los schon zu „heiß“ wurde, sind die Bieter zu den anderen ähnlichen Objekten übergegangen. In der ersten Runde konnten kaum Gebote erzielt werden, da wir mit einem moderaten Startpreis (-40 bis -70% vom Marktwert) ausgerufen haben. In einer zweiten Runde wurden alle Lose mit einem Startpreis von € 1 ausgerufen. Letztendlich war dies der entscheidende Faktor für eine sehr erfolgreiche Versteigerung.
Am schwierigsten ist die Wahl des Startpreises bei Exoten wie Sondermaschinen oder sehr großen Anlagen. Häufig sind die Anschaffungskosten solcher Güter immens hoch. Eventuell steht auch eine Leasingbank dahinter die berechtigterweise versucht noch das meiste herauszuholen. Nur ist der Käuferkreis in vielen Fällen sehr überschaubar oder gar nicht gegeben. Wenn nun eine Maschine eine Million Euro kostet, macht es unserer Erfahrung nach wenig Sinn den Startpreis minus 50% vom gewünschten Mindestpreis zu legen oder gar mit € 1 zu starten. Hier wählt man aus unserer Erfahrung einen Startpreis, der sich in der Nähe des Mindestpreises ansiedelt. Ist jedoch der Markt vorhanden und es gibt einen Käuferkreis, dann kann man natürlich auch mit dem Startpreis spielen.
Mindestpreise (Limit)
Wenn man ein Objekt zu einer Versteigerung gibt, kann es sein, dass dieses zu einem Preis zugeschlagen wird, der unter den Vorstellungen des Verkäufers ist. Um dem vorzubeugen, bieten manche Auktionshäuser Mindestpreise an. Die sind in der Regel nicht sichtbar, sondern werden im System hinterlegt. Üblicherweise wird dann lediglich angezeigt, dass ein Mindestpreis hinterlegt wurde und ob dieser schon überschritten ist oder nicht. Ist man nun nach Auktionsschluss der Höchstbieter und es wurde dieser Betrag nicht überschritten muss das Auktionshaus mit dem Verkäufer abklären, ob das bestehende Höchstgebot auch akzeptabel ist oder eventuell nachverhandelt werden muss.
Gebotsschritte
Ein Gebotsschritt bestimmt die minimale Erhöhung, die ein Bieter bieten muss, um sein Gebot wirksam zu machen. Bei vielen Online-Auktionen sind diese Schritte variabel und richten sich nach dem aktuellen Höchstgebot sowie dem Wert des Artikels. Dadurch bleiben die Gebotsschritte bei niedrigen Preisen entsprechend klein, während sie bei teureren Artikeln entsprechend größer werden. Zum Beispiel wäre es wenig sinnvoll, bei einer Maschine im sechsstelligen Euro Bereich jeden einzelnen Schritt mit einem Euro zu erhöhen. Stattdessen steigen die Gebotsschritte oft in 1.000er, 5.000er oder sogar 10.000er Schritten an. Diese Anpassung muss jedoch sorgfältig vom Auktionshaus programmiert werden. Andernfalls könnten zu große Schritte dazu führen, dass potenzielle Bieter vorzeitig aufgeben, weil sie die Sprünge nicht mehr mitgehen können.
In Live-Auktionen können die Gebotsschritte individuell festgelegt werden, wobei der Auktionator den nächsten Preis immer klar und deutlich ankündigt, bevor er von den Bietern akzeptiert wird.
Offene und verdeckte Gebote
Offene Gebote sind Gebote, die während einer Auktion öffentlich bekannt gegeben werden. Sie werden vom Auktionator ausgerufen und sind für alle Teilnehmer sichtbar. Verdeckte Gebote hingegen werden vertraulich abgegeben und sind nicht für andere Bieter ersichtlich. Sie werden typischerweise bei stillen Auktionen oder bei Online-Auktionen verwendet, bei denen Bieter ihre maximalen Gebote privat angeben, und das Auktionssystem automatisch Gebote im Namen des Bieters abgibt, solange sie innerhalb seines maximalen Gebots liegen.
Bietagent
Ein Bietagent ist ein nützliches Hilfsmittel für Auktionsteilnehmer, da es ihnen erlaubt, Gebote automatisch abzugeben, ohne permanent die Versteigerung im Blick haben zu müssen. Der Bieter legt einen maximalen Betrag fest, welchen er bereit ist zu zahlen, und der Bietagent bietet dann stufenweise bis zu diesem Limit oder bis das Gebot überboten wird mit. Das ermöglicht es dem Bieter, auch dann an der Auktion teilzunehmen, wenn er nicht aktiv online ist. Insbesondere bei Online-Auktionen, wo schnelle Reaktionen gefragt sind, sind Bietagenten äußerst praktisch. Es ist auch ein sehr gutes Tool für Menschen die emotional werden und sich im Bietgefecht mitreißen lassen. Im besten Fall überlegt man sich einen rationalen Wert, den man für ein bestimmtes Objekt maximal ausgeben möchte. Hinterlegt diesen mit dem Bietagenten und schaut das nächste Mal erst in die Auktion, um das Ergebnis herauszufinden. So ist man nicht dazu verleitet über seinen Preis zu bieten.
Besichtigungen
Bei Auktionsbesichtigungen erhalten potenzielle Käufer die Chance, die zur Versteigerung stehenden Gegenstände vorab persönlich zu inspizieren. Während dieser Zeit können Interessenten den Zustand, die Qualität und die Echtheit der Objekte prüfen. In einigen Auktionen ist es gestattet, die angebotenen Gegenstände lediglich visuell zu begutachten, ohne sie jedoch in Betrieb zu nehmen. Dies geschieht oft aus Haftungsgründen, um potenzielle Risiken zu vermeiden. Die Besichtigung hilft den Käufern, informierte Entscheidungen zu treffen und ein besseres Verständnis für den Wert zu entwickeln. Darüber hinaus nutzen Auktionshäuser die Besichtigungen, um das Interesse der potenziellen Bieter zu wecken und das Vertrauen in die Objekte sowie in die Seriosität des Auktionshauses zu stärken.
Wir erinnern uns an die lebhaften Zeiten von Live-Versteigerungen, wo dutzende Menschen zusammenkamen, um an den Auktionen teilzunehmen. Es gab Getränke, Essen und spannende Unterhaltungen. Doch mit dem Aufkommen von Online-Auktionen hat sich dies stark verändert. Heutzutage finden Besichtigungen oft nur noch nach Vereinbarung statt, da physische Besuche seltener geworden sind. Die Qualität der Artikelbeschreibungen und Fotos spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Dennoch gibt es immer noch Auktionen, die großes öffentliches Interesse wecken oder an Orten stattfinden, die normalerweise nicht zugänglich sind, und daher weiterhin gerne besucht werden.
Verlängerung („5-Minuten Regel“)
Aus den Live-Versteigerungen kennt man den berühmten Satz „zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten, verkauft an den Bieter XY“, nun bedarf es eine ähnliche Lösung für die Online-Variante. Die Verlängerung ist eine Regel, welche erfordert, dass ein Letztgebot vor Schluss eine gewisse Zeit halten muss. Früher nannten wir dies auch 5-Minuten-Regel, da besagtes Letztgebot fünf Minuten bestehen musste. Wird Sekunden vor Schluss ein Gebot abgegeben, verlängerte sich die Laufzeit des Auktionsgegenstandes um fünf Minuten, damit das Letztgebot wieder zumindest diese Zeit Bestand hat. So haben auch weitere Bieter die Möglichkeit ihr Angebot zu überdenken und im Bedarfsfall nochmals nachzubieten. Heute ist diese Zeit vorwiegend auf ein bis zwei Minuten verkürzt.
Auktionsschluss
Der Auktionsschluss beendet die Phase, in der Gebote abgegeben werden können. Zu diesem Zeitpunkt werden keine weiteren Gebote akzeptiert. Das höchste Gebot zum Zeitpunkt des Auktionsschlusses gewinnt, und der Bieter, welcher dieses Gebot abgegeben hat, ist verpflichtet, den Artikel zum gebotenen Preis zu erwerben. Der Auktionsschluss kann durch verschiedene Kriterien festgelegt werden, wie eine vorher festgelegte Endzeit, das Erreichen eines bestimmten Gebots oder das Ende einer Verlängerungsperiode nach dem letzten Gebot.
In einer Live-Auktion fällt der berühmte Ausruf des Auktionators: „zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten, verkauft!“. Bei Online-Auktionen erfolgt dies visuell auf dem Bildschirm, während die Auktion in Echtzeit abläuft.
Der Winners Curse
Der „Winners Curse“ besagt, dass der Gewinner einer Auktion oft dazu neigt, den Wert des gewonnenen Objekts zu überschätzen. Dies geschieht, weil der Gewinner dazu tendiert, ein Gebot abzugeben, das nahe am tatsächlichen Wert des Objekts liegt oder sogar darüber liegt. Wenn jedoch mehrere Bieter um das gleiche Objekt konkurrieren, deutet dies darauf hin, dass das Objekt einen höheren Wert haben könnte. Infolgedessen besteht die Gefahr, dass der Gewinner letztendlich mehr für das Objekt bezahlt als es tatsächlich wert ist, was als „Winners Curse“ bezeichnet wird.
Ein weiterer Grund könnte sein, dass durch den „Casino-Effekt“ und den Wettbewerb rationale Werte durch Emotionen überwunden werden. In solchen Situationen geht es oft nur noch darum zu gewinnen, was dazu führen kann, dass Bieter höhere Gebote abgeben als vernünftig wäre.
Schnäppchen
Schnäppchen bei Auktionen beziehen sich auf Artikel, die zu einem Preis erworben werden, der deutlich unter ihrem üblichen Marktwert liegt. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie beispielsweise eine geringe Nachfrage, unerwartet niedrige Gebote oder eine unzureichende oder falsche Beschreibung des Artikels.
Es ist oft paradox, was man bei Auktionen erlebt. Zum Beispiel haben wir in der Vergangenheit klassische Ausstellungsküchen von einem insolventen Unternehmen teurer versteigert, als der Händler sie neu mit Garantie und Lieferung angeboten hätte – und der Verkaufspreis war sogar ausgeschildert. Interessenten haben dennoch deutlich höhere Gebote abgegeben. Auf der anderen Seite haben wir Luxusküchen eines renommierten Herstellers verwertet. Keine der Ausstellungsküchen hatte einen üblichen Verkaufspreis unter 60.000 Euro, dennoch wurden sie deutlich unter diesem Wert versteigert. Die Gründe dafür sind oft unklar. Es könnte daran liegen, dass die Luxusküchen so groß sind, dass nur wenige Platz dafür haben, oder dass Personen, die sich solche Küchen leisten können, eher dazu neigen, sie neu zu kaufen.
Rechnungslegung und Inkasso
Das Inkasso bei Auktionshäusern beinhaltet das Einziehen der Zahlungen von Käufern nach einer erfolgreichen Auktion. Das Auktionshaus überwacht und koordiniert diesen Prozess, um sicherzustellen, dass die Käufer ihre Verpflichtungen bezüglich des Kaufpreises erfüllen. Meistens werden Objekte erst ausgegeben, wenn diese zu hundert Prozent bezahlt wurden.
Aufgeld und Innenprovision (oder auch englisch Fee genannt)
Das Aufgeld bei Auktionen ist eine Gebühr, die zum endgültigen Verkaufspreis eines Artikels (meist auf den Nettozuschlagspreis) hinzugefügt wird. Diese Gebühr, die auch als Provision bezeichnet wird, dient dazu, die Kosten für die Organisation der Versteigerung und die Dienstleistungen des Auktionshauses abzudecken. Die Innenprovision ist eine zusätzliche Gebühr, die vom Verkäufer des Artikels an das Auktionshaus gezahlt wird. Die Provision wird üblicherweise als Prozentsatz des Verkaufspreises berechnet, ähnlich wie beim Aufgeld. Das Aufgeld hat normalerweise einen festen Prozentsatz, im Industriebereich liegt es weitgehend bei 18% des Nettozuschlagspreises. Die Innenprovision kann hingegen stark variieren und ist abhängig vom jeweiligen Projekt.
Abholung und Ausgabe
Die Abholung nach einer Auktion umfasst das physische Einsammeln des gekauften Artikels durch den Käufer. Dies geschieht an einem festgelegten Ort und Zeitpunkt gemäß den Vereinbarungen mit dem Auktionshaus. Einige Auktionshäuser bieten auch einen Full-Service an, welcher das Demontieren und Verladen von Objekten beinhaltet, insbesondere bei komplexen Maschinen, wo Fachwissen erforderlich ist. In einigen Fällen bieten Auktionshäuser auch Lieferdienste bis zum gewünschten Standort an, allerdings gegen zusätzliche Gebühren.
Garantie
In der Regel bieten Auktionen keine herkömmliche Garantie und Gewehrleistung wie beim Kauf eines neuen Produkts. Daher ist es wichtig, vor einem Gebot die Geschäftsbedingungen des Auktionshauses sorgfältig zu prüfen. In Österreich müssen Auktionshäuser bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um eine Garantie und Gewährleistung auszuschließen (Stichwort: öffentliches Auktionshaus).
Sind Auktionsergebnisse Marktwerte?
Ist das Ergebnis einer Auktion wirklich der Marktwert? Nun, das ist eine komplexe Frage und wir meinen „Jein“, denn so einfach ist es nicht. Im Allgemeinen liefert ein Auktionshaus einen guten Anhaltspunkt für den Marktwert, aber es gibt viele Variablen zu berücksichtigen. Wurde das Exponat bestmöglich versteigert? Die Auswahl des richtigen Auktionshauses und deren Reputation, die Werbung, die Qualität der Objektbeschreibung, aussagekräftiges Fotomaterial, der Zeitpunkt, der Service und vieles mehr haben einen signifikanten Einfluss auf das Auktionsergebnis. Zudem kann sich der Markt ständig ändern, was die Bestimmung eines festen Marktwerts erschwert. Letztendlich ist der Wert, den ein Objekt in einer Auktion erzielt, das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels verschiedener Faktoren. Nur sagt es nicht automatisch aus, dass das Auktionshaus gut gearbeitet hat. Manchmal können auch Emotionen oder der Wettbewerb zwischen Bietern dazu führen, dass ein Objekt zu einem Preis verkauft wird, der über oder unter seinem tatsächlichen Marktwert liegt. Daher ist es wichtig zu erkennen, dass das Auktionsergebnis nur ein Teil des Gesamtbildes ist. Wir schätzen Auktionen sehr, da wir langjährige Erfahrung in diesem Bereich haben. Dennoch müssen wir ehrlich sein: Ein Versteigerungsergebnis spiegelt nicht immer den tatsächlichen Marktwert eines Objekts wider.
In der Vergangenheit haben wir oft dasselbe Objekt im Auftrag von Kunden mehrmals versteigern müssen, da der vom Kunden festgelegte Mindestpreis nicht erreicht wurde. Dabei haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass die Ergebnisse in den meisten Fällen relativ stabil geblieben sind. Es gab zwar gewisse Schwankungen, jedoch blieben sie im Rahmen des Erwarteten. Dennoch gibt es Ausnahmen, wie so oft, denn einige Objekte haben in aufeinanderfolgenden Auktionen erheblich unterschiedliche und stark schwankende Ergebnisse erzielt.
Über die Jahre hinweg haben wir verschiedene Ansätze mit vorhandenen Daten, Tests und Auktionen ausprobiert, jedoch sind wir bisher zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gelangt. Auch in der Literatur haben wir bislang keine ausreichenden Erkenntnisse gefunden, die einen tieferen Einblick in dieses komplexe Thema ermöglichen. Daher sind wir stets offen für neue Erkenntnisse und freuen uns darauf, unser Wissen durch Ihre Beiträge zu erweitern, sofern Ihnen welche zur Verfügung stehen.
Fazit
Der Beitrag verdeutlicht die Bedeutung von Auktionen bei der Wertfindung von Objekten und hebt die Vielfalt der Auktionsmechanismen hervor, die durch langjährige Branchenerfahrung gewonnen wurden. Obwohl Auktionsergebnisse einen Anhaltspunkt für den Marktwert bieten, sind sie nicht immer eindeutig. Faktoren wie die Wahl des Auktionshauses, Werbung, Reputation und Timing spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sowohl Live- als auch Online-Auktionen haben spezifische Vor- und Nachteile, wobei Online-Auktionen durch Zeitersparnis und Transparenz hervorstechen. Es ist wichtig, besonders bei Online-Auktionen, auf die Qualität der Objektbeschreibungen und die Reputation des Auktionshauses zu achten, um erfolgreich zu versteigern. Die vielfältigen Mechanismen von Auktionshäusern, die den Ablauf, die Gestaltung und finanzielle Aspekte umfassen, beeinflussen maßgeblich den Erfolg einer Auktion. Transparenz und Reputation sind Schlüsselfaktoren für das Vertrauen der Kunden und die Attraktivität für Verkäufer und Käufer. Letztendlich spiegelt das Auktionsergebnis nicht immer den tatsächlichen Marktwert wider, da viele Variablen zu berücksichtigen sind. In jedem Fall macht es viel Freude eine Auktion zu beobachten und bietet einen gewissen Nervenkitzel, den kaum eine andere Verkaufsform vermitteln kann.